Matura 2023
Mit den Maturitätsprüfungen im Juni haben die Schülerinnen und Schüler aus fünf Klassen ihre Ausbildung am LG abgeschlossen.
Ergebnisse
Mit der Übergabe der Maturitätszeugnisse wurden in diesem Jahr 98 Schülerinnen und Schüler vom LG verabschiedet. 19 Kandidatinnen und Kandidaten absolvierten einen Doppelabschluss mit der Matura und dem International Baccalaureate IB.
Gleich 24 Maturandinnen und Maturanden haben ihre Mittelschulzeit mit einem Notenschnitt von 5.3 und mehr abgeschlossen.
Besonders hervorzuheben ist David Manfredini (6a), der als Jahrgangsbester einen Notenschnitt von 5.96 erreichte.
Auch bei den Abschlüssen des International Baccalaureate wurden hervorragende Resultate erzielt.
Maturfeier
Die Maturafeier fand am 4. Juli in der Aula Rämibühl statt. Ein festliches Programm mit musikalischen Beiträgen von Orchester, LG-Band, Solistinnen und Solisten verlieh dem Anlass einen würdigen Rahmen. Zu den anwesenden Maturanden und Maturandinnen, Angehörigen, Schülerinnen und Schülern, Lehrpersonen und Gästen sprachen der Rektor des Literargymnasiums, Markus Lüdin, und der Philosoph, Lehrer und Buchhändler Dr. Michael Pfister.
Liebe Maturandinnen und Maturanden
Geschätzte Eltern, Familienangehörige und Verwandte
Geschätzte Gäste
Im Namen des Kollegiums und der Mitarbeitenden heisse ich Sie herzlich willkommen zur Maturafeier des Literargymnasiums Rämibühl. Wir freuen uns, dass Sie zu uns gekommen sind, um diesen einmaligen Moment im Leben unserer Maturandinnen und Maturanden mit uns zu feiern und ihnen zur bestandenen Maturitätsprüfung zu gratulieren!
Das Wichtigste gleich zu Beginn: 97 von 99 Maturandinnen und Maturanden haben die diesjährigen Maturitätsprüfungen bestanden. Die Maturandin, welche die Prüfungen gesundheitlich bedingt noch nicht absolvieren konnte, und der Maturand, bei welchem es dieses Jahr noch nicht geklappt hat, werden die Abschlussprüfungen zu einem späteren Zeitpunkt absolvieren und hoffentlich und bestehen können.
Liebe frischgereifte «Maturae» und «Maturi»
Ich gratuliere Ihnen herzlich zu Ihrem Abschluss und der dafür notwendigen grossen Leistung der vergangenen Wochen, Monate und Jahre!
Als ich letzten Dienstagabend nach Abschluss der Noteneinträge das Ergebnis der Maturitätsprüfungen zeigte, erfüllte mich der Moment mit Freude und Genugtuung. Es zeigte, dass sich die grossen Anstrengungen aller am Ergebnis Beteiligten gelohnt haben. Besonders die Ihren, liebe Maturandinnen und Maturanden. Durch Ihr Engagement und Ihren Teamgeist haben Sie das grosse Ziel, in das Sie sechs Jahre investiert habt, erreicht: die Hochschulreife. Dazu gratuliere ich Ihnen von Herzen! Sie dürfen stolz darauf sein!
Und nun, liebe Maturandinnen und Maturanden? Was weiter? Wohin des Wegs? Quo vadis, matura? Quo vadis, maturus?
Mit dem Maturitätsausweis in der Tasche stehen Ihnen alle Türen offen. Sie haben die «Qual der Wahl». Nein, natürlich muss es anders lauten: Sie haben das Privileg wählen zu dürfen! Sie dürfen entscheiden. Aber genau damit tun sich viele Menschen schwer.
Das Maturitätsprogramm gibt Ihren momentanen Entscheidungsstand wieder. Bei der Frage, welches Studium Sie ergreifen oder welchen Beruf Sie einmal ausüben möchten, gibt es drei Antwortkategorien: Die einen antworten kurz und entschlossen: Rechtswissenschaften, Medizin, Maschinenbauingenieur. Andere wollen sich noch nicht festlegen und geben Mehrfachoptionen und Eventualangaben an: Medizin oder Wirtschaft, BWL oder Elektrotechnik. Und einige unter Ihnen schreiben, dass ihre Studien- und Berufswahl noch offen sei.
Bei den bevorstehenden Entscheidungen möchte ich Ihnen helfen. (Ja, ich weiss, wir Pädagogen leiden alle unter dem Helfersyndrom. Aber glauben Sie mir, es ist dies mein letzter Versuch.) Also: Hier sind sie, die in den vier Jahrzenten einer pädagogischen Laufbahn gewachsenen Einsichten Ihres Rektors zum Thema "Entscheidungs- und Glückfindung":
Erstens: Ihr Leben findet nicht in der Zukunft, sondern hier und jetzt statt.
Sie alle planen zurzeit Ihre Zukunft. Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass es nötig und hilfreich ist, eine Vision vom eigenen zukünftigen Leben zu haben, sich Ziele zu setzen und Pläne zu schmieden. Aber vergessen Sie ob all der Gedanken an die Zukunft nicht das, was im Hier und Jetzt Ihres Lebens geschieht. John Lennon sagt in seinem Song "Beautiful Boy": "Life is what happens to you while you’re busy making other plans."
Angewandt auf Ihre Situation bedeutet dies: Die Schule bereitete Sie nicht in erster Linie aufs Leben vor, die Schule war Ihr Leben, und ich hoffe, Sie haben das Beste daraus gemacht. In den sechs Jahren am Literargymnasium konnten Sie sich mit einem unglaublich breiten Spektrum an Fächern und Themen beschäftigen, vieles lernen, Ihr Wissen erweitern und als Person wachsen. Auch das Studium hat nicht in erster Linie zum Ziel, Sie auf die Berufswelt vorzubereiten, sondern wird Ihnen die wunderbare Gelegenheit bieten, sich während mehrerer Jahre in Themen und Gegenstände eines Wissenschaftsgebiets zu vertiefen, das Sie besonders interessiert. Geniessen Sie diese Chance und die bevorstehende Lebensphase! Denn Lebensphasen kehren nicht wieder.
Zweitens: Entscheidungen bedeuten Verzicht. Indem wir verzichten, geben wir unserem Leben Sinn.
In der Multioptionsgesellschaft, in der wir leben, haben viele Menschen Angst vor Entscheidungen. Sie denken, sie könnten eine falsche treffen und diese nicht mehr rückgängig machen. Oder sie sind blockiert angesichts der vielen Optionen, die ihnen danach nicht mehr zur Verfügung stehen. Vielleicht geht es Ihnen nicht nur bei der Wahl des Kaffees in "Starbucks", sondern auch bei der bevorstehenden Studienwahl so.
Aber: Entscheide wirken befreiend und geben unserem Leben Sinn. Wenn wir uns entscheiden, gewichten wir unter den vorhandenen Optionen und wählen diejenige aus, die unseren Werten und der Vorstellung von unserer Zukunft am meisten entspricht. Durch diese Gewichtung geben wir unserem Leben Sinn.
Drittens: Sie entscheiden nicht über Ihr Leben, sondern bloss über dessen nächste Etappe.
Die Fülle von Möglichkeiten löst bei manchen die Angst davor aus, die falsche Option zu wählen. Auf einen – vermeintlich – falschen Entscheid folgt jedoch nicht, wie in einer klassischen griechischen Tragödie, notwendigerweise der Untergang der Heldin oder des Helden. Das war vielleicht bei den alten Griechen so; die hatten aber noch ein anderes Weltbild. Ihre Welt war flach, zweidimensional und statisch. Unsere Welt ist komplex, mehrdimensional und dynamisch. Es ist schwierig, in einer solchen Welt die Zukunft vorherzusagen und die zukünftigen Folgen von Entscheidungen abzuschätzen. Dies gilt sowohl für die Gesellschaft als Ganzes als auch für das Individuum.
Ihre Situation ist also nicht tragisch, sondern reizvoll. Vielleicht helfen Ihnen zwei Zitate des amerikanischen IT-Pioniers Alan Kay, die Angst vor Entscheidungen zu überwinden. Er sagte: "The future is unknowable, but also inevitable". Und: "The best way to predict the future is to invent it." Also: Haben sie keine Angst vor der unbekannten Zukunft, sondern kreieren Sie Ihre eigene! Bei der Studienwahl entscheiden Sie nicht über Ihr Leben, sondern bloss über dessen nächste Etappe! Sie werden nach dem Studium weitere Etappenentscheide treffen und dabei Richtungsänderungen vornehmen können, wenn Sie dies wünschen.
Viertens: Es gibt nicht die eine richtige Entscheidung, sondern mehrere.
Das gilt in den meisten Lebenslagen, auch bei der Studien- und Berufswahl.
Der Situationstypus ist im Leben meistens folgender: Ein Problem – mehrere Lösungen, eine Entscheidungssituation – mehrere Wege zum Glück! Diese Erkenntnis entlastet ungemein. So können z.B. mehrere der in Frage kommenden Studienrichtungen zu Ihrem Lebensglück führen! Sie alle sind ja keine Einfaltspinsel, für die nur ein Studium oder ein Beruf in Frage kommt, sondern junge Menschen mit einer breiten Allgemeinbildung und mehreren Begabungen. Sie müssen sich bloss entscheiden!
Die entscheidende Phase kommt aber erst nach Ihrem Entscheid. Dieser gilt mein letzter Hinweis:
Fünftens: Glücklich wird, wer investiert.
Verschiedene Wege führen nach Rom, mehrere Wege führen zum Glück – das ist so. Aber: Das Glück wird Ihnen nicht zufliegen. Sie werden es sich erarbeiten müssen. Den entscheidenden Beitrag zu Ihrem Glück werden Sie leisten müssen.
"What you give is what you take!" Das gilt nirgends so sehr wie in Studium und Beruf. Egal, welches Studium oder welchen Ausbildungsgang Sie wählen, es wird darin Teilgebiete und Situationen geben, die Ihnen nicht leichtfallen werden. Beispiele gefällig? – Rechnungswesen im Wirtschaftsstudium, Statistik im Psychologiestudium, Physiktheorie im Medizinstudium, Altenglisch im Anglistikstudium. Hier braucht es Überzeugung und Durchhaltewillen. Und es wird vielleicht auch Misserfolge in Ihrem Studium geben, z.B. bei einzelnen Zwischenprüfungen. Hier benötigen Sie Frustrationstoleranz und Resilienz! Aber ich verspreche Ihnen: Wenn Sie diese Durststrecken überwinden und Ihre Ziele mit Hartnäckigkeit verfolgen, werden Sie Freude und Erfolg ernten.
Ich ziehe mein Fazit und komme zum Schluss:
- Wenn Sie weiterhin ganz in der Gegenwart leben, offen, hellwach und neugierig bleiben,
- Wenn Sie Entscheidungssituationen nicht scheuen, sondern als Chance begreifen,
- Wenn Sie zu den von Ihnen getroffenen Entscheidungen stehen und diese nicht ständig hinterfragen,
- Wenn Sie sich auf das gewählte Studium mit Leidenschaft einlassen und Schwierigkeiten nicht als Hindernis, sondern als Herausforderung annehmen und bewältigen,
dann werden Sie Ihr Glück finden!
Liebe «Maturae» und «Maturi»
Es ist Zeit weiterzufliegen. Sie sind reif für die bevorstehende Lebensetappe, und Sie sind gut dafür gerüstet. Nutzen Sie die Entscheidungsfreiheit, welche Ihnen das Maturitätszeugnis gibt! Packen Sie die bevorstehenden Entscheidungen mit Mut, Selbstvertrauen, Entschlossenheit und Vorfreude an! Nehmen Sie Ihre Chance wahr und gestalten Sie Ihren Lebensweg mit all den unerwarteten, schwierigen und wundervollen Erfahrungen, die er für Sie bereithält!
Ich danke Ihnen für die gemeinsame Lebensetappe am LG und drücke Ihnen für Ihre Zukunft beide Daumen!
Markus Lüdin, Rektor (4. Juli 2023)
Liebe Maturandinnen und Maturanden, liebe Familien der Maturandinnen und Maturanden, liebe Lehrerinnen und Leh--
«War das der Mond, der durch die Wolken brach? Nein, ein Gesicht! Richard des Dritten Antlitz, den ich erwürgt! O grins mich nicht so an!»
Entschuldigen Sie bitte, ich glaube, ich kann mich nicht in dieser Aula aufhalten, ohne dass die Geister der Vergangenheit aus dem Boden steigen… Und es sind wohl mehr die Theatergeister als die Geister der Maturafeier 1986, bei der ich selbst da sass, wo Sie jetzt sitzen, damals übrigens noch im September – die Prüfungen fanden nach den Sommerferien statt, damit wir auch richtig lernen konnten. Im Frühling davor haben wir in der AG Theater (wir haben damals schlicht «Theaterkurs» gesagt) auf dieser Bühne hier ein Stück des Romantikers Joseph von Eichendorff aufgeführt: Meierbeths Glück und Ende – eine wilde Ritter- und Räubergeschichte, auch eine Literatursatire. Ich durfte den ziemlich tumben, ziemlich impulsiven Möchtegern-Helden Meierbeth spielen, der sich in eine Frau verliebt, die sich als seine Schwester entpuppt. In einer turbulenten und verzweifelten Schlussszene durfte ich mit dem Schwert diese Schwestergeliebte und das personifizierte Schicksal ermorden, bevor ich dann in einer harakiri-artigen Szene mich selbst entleibte und zu Boden sank.
Der Rest war – nein, nicht Schweigen, sondern eine Premierefeier, die so war, wie es sich für eine Premierefeier gehört: Ich erinnere mich an Pommes Chips, Schwarzwäldertorte und an viele verschiedene Sorten Alkohol. Am nächsten Morgen um 8 Uhr – es war ein Auffahrtsdonnerstag – war ich wieder zuhause und wäre gern eingeschlafen, aber leider schmerzte mein Bauch immer heftiger. Ein paar Augenblicke später lag ich in einer Ambulanz, mit Blaulicht unterwegs ins Kreisspital Männedorf, wo die Diagnose gestellt wurde: Darmverschluss. Geschwind schlitzte man mir den Bauch auf, entknotete die blauen, kaum mehr durchbluteten Eingeweide, päppelte einen halben Meter davon in feuchten Frotteetüchern und nähte das Ganze wieder zu. Die Narbe ist ziemlich lang und heute noch gut zu sehen. Sie befindet sich ganz genau an der Stelle, wo ich mir als Meierbeth das Schwert in den Leib rammte. Magie des Theaters!
Ich setze, wenn Sie erlauben, noch einmal an:
Liebe Maturandinnen und Maturanden, liebe Familien, liebe Lehrerinnen und Lehrer, liebe Schulleitung,
ich freue mich sehr, dass ich heute hier sein und zu Ihnen sprechen darf, und ich bedanke mich herzlich für die Einladung!
Vor allem aber gratuliere ich Ihnen, liebe Maturandinnen und Maturanden, von ganzem Herzen – Sie haben einiges hinter sich und noch viel mehr vor sich.
Als mich Ihr Rektor, Markus Lüdin, fragte, ob ich eine Maturarede zu Ihrer Feier beisteuern möchte, spürte ich sofort grosse Freude und Lust. Aber dann meldete sich auch gleich eine kritische, innere Stimme und ich fragte Markus Lüdin: Bist Du sicher, willst Du diesen jungen Menschen, die jetzt zwölf Jahre lang tagaus, tagein Lehrer und Lehrerinnen vor sich stehen und reden hatten, zum Abschluss noch einmal einen Lehrer vorsetzen, einfach einen, der an einem anderen Gymi unterrichtet?
Und so kam es, dass ich im Programm der heutigen Feier dreifaltig angekündigt werde: Im Namen des Lehrers, des Philosophen und des heiligen Buchhändlers, Amen! Ich werde mich also bemühen, als multiple Persönlichkeit, als «Dreifaltspinsel», zu Ihnen zu sprechen.
Aber lassen Sie mich zuerst noch einmal auf das Theater zurückkommen, lassen Sie mich als Ehemaligen des LG an die eigene Schulzeit zurückdenken. Das Theater passt, wie ich finde, sehr gut an den Anfang meiner kleinen Ansprache. Im Rückblick ist es für mich – vielleicht ex aequo mit dem Griechisch-Unterricht – die wichtigste Erfahrung, die ich als Mittelschüler gemacht habe.
Im Maturaprogramm habe ich in der Spalte mit Ihren Studienplänen und Berufswünschen immerhin einmal «Schauspiel» und einmal «Autorin» gefunden. Aus unserer Generation haben damals erstaunlich viele Abgänger:innen des LG Theaterberufe gewählt: Schauspieler:innen, Autor:innen, Dramaturg:innen, eine meiner Klassenkameradinnen hat nach der Matura eine Schreinerlehre gemacht und als Bühnenbildnerin und -erbauerin gearbeitet. Einer aus der damaligen Theatertruppe, mit dem ich mich in der Aufführung Der Ritter vom brennenden Stössel – ein englisches Stück aus der Shakespeare-Zeit – duellieren durfte, wird nächstes Jahr Direktor des Burgtheaters in Wien. Und sinnigerweise sitzt seine Nichte unter Ihnen, sie hat kürzlich in der Peter Pan-Aufführung hier in der Aula gespielt und wird gleich das Maturazeugnis entgegennehmen. Hallo, Stella, herzlichen Glückwunsch! Herzlichen Glückwunsch auch allen anderen, die bei Peter Pan dabei waren, ich fand es toll!
Worum es mir geht mit dem Theater an der Schule: Normalerweise wird es als nettes «nice to have» gesehen – am LG Rämibühl vielleicht etwas weniger, da hat es wirklich eine schöne Tradition und einen hohen Stellenwert. Aber es ist doch «nur» ein Freifach, ohne zählende Noten. Zum Glück vielleicht… Ich glaube, Noten werden massiv überschätzt. Darauf werde ich noch zurückkommen.
Heute wird von Jung und Alt grosser Wert darauf gelegt, dass man an der Schule etwas Nützliches lernt, etwas, was man im Leben brauchen kann. Beim Theater wäre das dann wohl die Auftrittskompetenz… Sicher nicht falsch, aber noch viel wichtiger finde ich, dass es beim Theater eben nicht um die Realität geht, sondern um das Spielen, Vormachen, Schwindeln. Den Menschen macht es aus, dass er auf die Realität pfeift, dass er Realität und Phantasie in eine unentscheidbare Schwebe bringt. Gibt es etwas Schöneres, als die Dinge gerade nicht beim Namen zu nennen, sondern in Metaphern zu schwelgen, hysterisch oder satirisch zu übertreiben, Poesie zu produzieren. Theater ist ein «So-Tun-als-ob», aber eben die lustvolle Variante davon, das reiche «So-Tun-als-ob». Einer meiner Lieblingsphilosophen, Friedrich Nietzsche, hat einmal vom «ehrlichen Lügner» geschrieben. Der ehrliche Lügner, das könnte der Künstler (oder die Künstlerin) sein. Den Gegensatz zum ehrlichen Lügner bildet bei Nietzsche nicht der, der die Wahrheit sagt, sondern der, der sich «der gute Mensch» nennt. Er ist «unehrlich-verlogen, abgründlich-verlogen, aber unschuldig-verlogen, treuherzig-verlogen, blauäugig-verlogen, tugendhaft-verlogen».[1] Ich glaube, dieses unehrlich-verlogene, nicht reiche, sondern armselige So-Tun-als-ob ist heute gerade in der Bildung stark zu spüren.
Stichwort Bildung… Es kommt nun der Moment, wo ich Ihnen in meiner Identität als Lehrer etwas sage:
Und zwar möchte ich Ihnen ganz einfach eine Liebeserklärung machen: Sie sind grossartig! Sie sind brillant und klug! Sie sind schön und bezaubernd! Sie sind ein Segen für diese vertrocknende Welt! Sie sind eine Inspiration!
Ich bin ziemlich sicher, dass Ihnen viele Ihrer Lehrerinnen und Lehrer so etwas sagen möchten. Vielleicht haben es auch einige getan – hoffentlich! – , weil sie nicht so schüchtern sind wie ich, der ich nie ins Unterrichtszimmer komme und die Lektion mit der Aussage beginne: Ich liebe Sie!
Vielleicht sind es tatsächlich nicht alle Lehrpersonen, die das unterschreiben würden. Für einige sind Sie vielleicht vor allem ein Job, den sie hoffentlich gut erledigen.
Aber ich bin sicher, dass es viele andere gibt. Die haben in der letzten Stunde mit Ihnen vielleicht feuchte Augen oder eine zittrige Stimme bekommen. Als Gymilehrer hört man von Freunden und Bekannten oft: Ich könnte mir das nicht vorstellen, es muss sehr anstrengend sein, sich mit diesen Pubertierenden herumzuschlagen. Da kann man dann still in sich hineinlächeln und denken: Selber schuld, wenn Du das glaubst und dieses Wunder nicht kennst, dieses Wunder der Verwandlung, dieses «Stirb und Werde!». «Reif» und «frei» sind Anagramme, haben Sie sich das schon einmal überlegt?
Ich kannte eine Maturandin, im Freifach Ethik, die mir einmal etwas sagte, was ich nicht vergesse. Sie sagte: Bei Abstimmungen weiss ich nie, wie ich mir eine Meinung bilden soll. Ich lese Beiträge zu den Vorlagen, und ich glaube immer das, was ich zuletzt gelesen habe. Oh nein, könnte man seufzen, Unsicherheit, Unmündigkeit, ein gefundenes Fressen für Demagogen und Manipulatoren! Man kann sich auch freuen: Offenheit! Jemand ist empfänglich für das, was andere sagen. Jemand denkt immer alles neu!
Gehen Sie noch manchmal in den Zirkus? Oder waren sie als Kind manchmal dort? Ich gehe schon lange nicht mehr hin, aber eine Szene ist tief in mir drin gespeichert: Raubtiernummer – die grossen Katzen – Löwen, Tiger, Leoparden – rennen durch einen Gittertunnel in die Manege, während das Zirkusorchester dramatische und etwas bedrohliche Blasmusik produziert. Rund um die kreisrunde Zirkusmanege ist in der Pause ein Gitter hochgezogen worden, das aber nicht sehr stabil wirkt. Die grossen Katzen traben geduckt durchs Sägemehl und wissen genau, auf welches Podest sie sich zu setzen haben. Sie äugen ins Publikum, fauchen den lächerlich angezogenen Dompteur an, vielleicht brüllen sie sogar kurz. Als Kind habe ich mir immer gedacht: Es wäre doch für diese kraftstrotzenden, wunderschönen Tiere ein Leichtes, mit ihren Pranken und Krallen die Maschen ihres dünnen Laufgitters zu zerfetzen, die ganze Schutzvorrichtung herunterzureissen und sich in das kreischende Publikum zu stürzen, um ein entsetzliches Blutbad anzurichten. Die Vorstellung machte mir natürlich Angst, aber auf eine wohlige, kribbelnde Art. Ich stelle mir vor, dass ich dabei gelächelt habe. Ein klarer Fall von Angstlust…
Diese Szene, diese ganze Konstellation kommt mir immer bei Maturafeiern in den Sinn…
Das ist auch schon alles, was ich Ihnen als Lehrer sagen wollte.
Jetzt wechsle ich die Rolle und spreche als Philosoph zu Ihnen. Philosophie muss übrigens nichts in höhere Sphären Entrücktes sein. Klar, sie stellt auch Fragen wie: Was ist das Sein? Oder: Was sind die Bedingungen der Möglichkeit von Erfahrung? Aber manchmal ist sie verspielt wie das Theater, ein Fest der Phantasie. Oder sie hat etwas Parasitäres, Vampirhaftes, weil sie sich ein Wort oder eine Sache aus dem Alltag krallt und sie mit dem Hämmerchen abklopft. Sie mischt sich in andere Fachgebiete ein und fragt zum Beispiel: Was meinen wir eigentlich, wenn wir «Freiheit» sagen? Oder «Neutralität»? Oder «Rechtsstaat»? Und wieso tun wir etwas auch dann noch, wenn alle daran zweifeln, ob es sinnvoll ist. Philosophie ist auch eine Schule des Misstrauens, vor allem gegen sich selbst. Wenn also ein Philosoph an der Schule arbeitet, wird er gut daran tun, der Schule zu misstrauen und sie – und sich selbst als Teil dieser Institution – zu hinterfragen.
Es gibt viel Fragwürdiges an der Schule, wie ich sie erlebe, zum Beispiel die in letzter Zeit gewachsene zeitliche und psychische Belastung der Schülerinnen und Schüler. Ich glaube, dass wir heutigen Lehrpersonen wohl im Durchschnitt weniger autoritär und distanziert sind, als es unsere Lehrerinnen und Lehrer waren. Aber wahrscheinlich meinen wir es manchmal auch zu gut mit Ihnen und überhäufen Sie mit Wissenswertem, unterstützt von Teams und mannigfaltigen Informationsmedien. Damit ist auch gleich die im Moment ziemlich dominante und rasante Digitalisierung angesprochen, die vielen als Gebot der Stunde erscheinen mag, die aber auch Tätigkeiten automatisiert, die man vielleicht lieber noch selber einüben und ausführen würde. Ich bin gespannt, ob es wirklich gelingen wird, Apps wie ChatGPT für die eigene Kreativität zu nutzen, oder ob Hausarbeiten gänzlich verschwinden und durch Multiple-Choice-Prüfungen unter Zeitdruck ersetzt werden.
Prüfungen und Noten – darüber möchte ich vor allem kritisch nachdenken: Mittelschülerinnen und Mittelschüler haben pro Semester 25 bis 30 grössere Prüfungen zu absolvieren. An den Hochschulen sind es wohl nicht ganz so viele, aber die Zahl der Prüfungen hat auch dort massiv zugenommen. Manchmal hat man den Eindruck: Eine Lehrveranstaltung, die nicht durch eine Prüfung abgeschlossen wird, ist nicht viel wert. Und es herrscht dort eine Ranking-Kultur vor, die ich für problematisch halte. Wo sonst gibt es eine solche Leistungsmessungswut in der Gesellschaft, einmal abgesehen vom Sport? Mir fällt auf, wie extrem fokussiert Schüler und Schülerinnen auf Noten sind, es wirkt fast schon wie Abhängigkeit.
Schulnoten wurden erst im Laufe des 19. Jahrhunderts eingeführt. Historisch ist die gute Absicht dahinter auch nachzuvollziehen. Das Recht auf weiterführende Ausbildung an staatlichen Universitäten sollte nicht mehr feudalistisch den Reichen und Adligen vorbehalten sein, sondern denjenigen gewährt werden, die intellektuelle Leistungen erbrachten. Aber klappt das? Wir sehen, dass es uns nach wie vor nicht gelingt, an der überproportionalen Vertretung von Kindern aus reicheren und Akademikerhaushalten etwas zu ändern. Für die Arten von Leistungsmessung, die wir am Gymnasium vornehmen, sind teure Förderkurse offenbar hilfreich.
Wollen wir wirklich so stark auf die extrinsische Motivation setzen, die von Noten bedient wird? Wenn es nur um die Noten und nicht um den Erkenntnisprozess selbst geht, steigt die Gefahr, dass Als-ob-Leistungen erbracht und Plagiatsversuche unternommen werden. Ganz zu schweigen von den sehr berechtigten Zweifeln an der Aussagekraft pseudo-präziser Noten.
Von benoteten Prüfungen erhoffen wir uns vermutlich «objektive», «gerechte» Resultate, aber objektive Resultate erhalten wir vor allem dann, wenn Antworten eindeutig als richtig oder falsch eingestuft werden oder quantitativ erfasst werden können. Wenn wir aber nur noch solche Leistungen prüfen, engen wir das Spektrum sehr ein und laufen Gefahr, vor allem diejenigen Inhalte zu behandeln, die sich gut prüfen lassen. Teaching to the Test! Wie sollen kreative, innovative, inhaltlich substanzielle Leistungen objektiv bewertet werden? Das geschieht besser nicht in Form von präzisen Zahlen, sondern in einem kontinuierlichen Feedback-Dialog, was natürlich einen viel grösseren Zeitaufwand bedeutet.
Vielleicht können Sie, liebe Maturandinnen und Maturanden, Prüfungen und Noten einiges abgewinnen. Vielleicht auch nicht. Es wäre schon möglich, dass sich Benotete und Benotende einmal zusammensetzten und darüber beratschlagten, ob es diese gesellschaftliche Praxis wirklich bringt. Um ein Naturgesetz handelt es sich ja sicher nicht.
Mit den Noten geht es oft mehr ums Bestehen als ums Lernen und Verstehen. Sie sind meiner Meinung nach ein Beispiel für das armselige «So-Tun-als-ob», das Gegenteil des Theaters. Das betrifft die Mittelschulen und vielleicht noch mehr die Hochschulen, wo je nach Fach und Stufe Hunderte in den Hörsälen sitzen und Multiple-Choice-Prüfungen schreiben. Dient das schlechte «So-Tun-als-ob» vielleicht einer Art Industrialisierung der Bildung? Die Frage stellt sich in allen Bereichen des Lebens. Zum Beispiel bei den Lebensmitteln: Ist die Tomate beim Grossverteiler noch eine echte Tomate, wenn sie zwar so viel kostet wie eine Tomate, aber nach nichts schmeckt? Oder bei den Pflegeberufen: Interaktionen zwischen Menschen lassen sich nicht so leicht rationalisieren wie die Produktion von Gegenständen. Kranke Menschen sind nun mal keine Streichhölzer, und Studierende sind es auch nicht.
Oje, jetzt ist passiert, was den Philosophen (oder wenigstens mir) leider oft passiert. Vom Hinterfragen bin ich ins Moralisieren gekommen, ins Jammern über die schlechte Welt. Entschuldigen Sie!
Lassen Sie sich die Freude an den guten Noten in Ihren Zeugnissen, die Sie gleich erhalten, nicht verderben. Aber grämen Sie sich auch nicht über die weniger guten.
Sie gehen jetzt dann hier hinaus und machen sich die Welt, wie sie Ihnen gefällt.
Aber halt, noch hat der Buchhändler nichts gesagt, vielleicht geben Sie ihm noch eine Minute.
Warum bin ich vor knapp drei Jahren zusammen mit meiner Lebenspartnerin und einem befreundeten Paar zum Besitzer einer kleinen, fast 40 Jahre alten Buchhandlung im Niederdorf namens Calligramme geworden? Warum habe ich die Rolle des Stammkunden mit der des Buchverkäufers vertauscht, stehe zweimal in der Woche im Laden, berate Leser:innen und zähle Retourgeld ab? Weil ein wunderschöner, atmosphärischer Raum verloren gegangen wäre. Gute, unabhängige Buchhandlungen sind sinnliche Räume, wie das Theater ein sinnlicher Raum ist.
Ich weiss nicht, ob es für Sie eine Rolle spielt, ob Sie ein Buch am Bildschirm lesen, es per Kopfhörer hören oder in einem physischen Buch blättern, an dem Sie riechen und das Sie sich auf einer Parkbank unter den Hinterkopf schieben können.
Mag sein, dass ich einfach altmodisch bin, aber ich kann die reine Information nicht von ihrem lebendigen Kontext trennen. Für mich spielen die Typographie oder das Cover eine grosse Rolle, oder die Musik, die im Laden läuft, wenn ich ein neues Buch entdecke, oder ein Mensch, den ich erst gerade kennengelernt habe, der es mir aber empfiehlt, als wäre er mein Freund.
Und darum empfehle ich Ihnen jetzt auch ein Buch. Es heisst Das hier ist Wasser[2] und wurde geschrieben von einem grossartigen, amerikanischen Schriftsteller namens David Foster Wallace, der unter anderem einen sehr dicken und berühmten Roman mit dem schönen Titel Infinite Jest (Unendlicher Spass) verfasst hat. Das hier ist viel dünner, obwohl es eine zweisprachige Ausgabe ist, denn es ist eine Maturarede, auf Englisch ein «commencement speech», denn dass heute etwas endet, ist weniger wichtig, als dass etwas Neues anfängt. David Foster Wallace hat die Rede 2005 am Kenyon College in Ohio gehalten, drei Jahre, bevor er sich traurigerweise an einem Balken erhängte. Es ist die beste Maturarede, die ich kenne.
Heute verkaufe ich ausnahmsweise kein Buch, sondern verschenke es. Aber leider habe ich nicht hundert Exemplare hier, sondern nur drei. Sie müssen es also gewinnen. Das können Sie, liebe Maturandinnen und Maturanden, indem Sie ein letztes Mal an dieser Schule aufstrecken und, nachdem ich Sie jetzt viel zu lange vollgelabert habe, mir einen Ratschlag geben. Es kann ein persönlicher Ratschlag sein oder ein stellvertretender an die Lehrpersonen, an die Institution Schule oder an meine Generation… Wer möchte gerne etwas sagen?
(Drei Schüler:innen melden sich zu Wort.)
Ich danke Ihnen und klaue den letzten Satz aus der Rede von David Foster Wallace: I wish you way more than luck! Machen Sie’s gut da draussen!
[1] Friedrich Nietzsche, Zur Genealogie der Moral, Dritte Abhandlung, § 19, in: Kritische Studienausgabe in 15 Bänden, hg. v. G. Colli u. M. Montinari, Bd. 5, München 1980, S. 386
[2] David Foster Wallace, Das hier ist Wasser/This Is Water (2009), zweisprachige Ausgabe, übers. v. Ulrich Blumenbach, 25. Aufl., Köln 2020.
Maturaarbeiten 2022
Im Rahmen der Maturafeier wurden Schülerinnen und Schüler des Abschlussjahrgangs für das Verfassen von hervorragenden Maturaarbeiten ausgezeichnet. Verliehen wurden vier Preise vom VEGL, zwei Preise von Impuls Mittelschulen, sowie einer von der UNESCO-Gruppe. Die Preisträgerinnen und Preisträger sind:
CRISPR/Cas9 - Chancen und Risiken des Genome Editing und Status Quo der ethischen Diskussion
VEGL-Preis in der Kategorie Naturwissenschaften/MINT
Betreut von Lorenz Leumann
Abstract
Die Genome Editing-Methode CRISPR/Cas9, das neueste und wirksamste Werkzeug der Gentechnik, hat die Wissenschaft einschneidend revolutioniert. Mit ihr lässt sich Erbgut gezielt und einfach verändern. Solche bahnbrechende Eingriffe in die Bausteine des Lebens werfen jedoch zwingend ethische Fragen auf und bergen Gefahren. In meiner Arbeit beschäftige ich mich mit der Funktionsweise der Methode und diskutiere ihre Chancen und Risiken sowie die ethischen Fragen der verschiedenen Anwendungsgebiete.
Laudatio der Jury
In der Kategorie «Naturwissenschaften/MINT» haben es die folgenden Arbeiten auf die Shortlist geschafft:
- Naima Geiger (6c): Wie Lavendelöl auf die Konzentration von Jugendlichen mit und ohne ADHS wirkt – ein Versuch
- Lisa Kirchner (6d): CRISPR/Cas9 – Chancen und Risiken des Genome Editing und Status Quo der ethischen Diskussion
- Timea Kríž (6i): A Bee’s Favourite Colour, Do honeybees prefer to land on a certain colour?
Der VEGL-Preis in der Kategorie der Naturwissenschaften/MINT geht an:
Lisa Kirchner, CRISPR/Cas9
Von Genome Editing, genmanipulierten Pflanzen und Designerbabys haben wohl alle von uns irgendwann einmal etwas gehört und vor kurzer Zeit war die neue Genschere «CRISPR/Cas9» in aller Munde – zumindest bevor mit ChatGPT der nächste technologische Hype die Schlagzeilen an sich gerissen hat. Lisa Kirchner geht es aber nicht um Sensation oder Schlagwörter.
In ihrer Maturaarbeit beleuchtet sie CRISPR/Cas9 nicht nur von der technischen Seite aus, sondern setzt das Hauptaugenmerk auf die Chancen und Gefahren, die sich durch diese verhältnismässig einfache günstige Methode der Genmanipulation ergeben können. Zu diesem Zweck hat sie sich detailliertes Wissen mithilfe der Analyse aktueller wissenschaftlicher Literatur und dem Führen von sechs Interviews mit Expertinnen und Experten aus verschiedenen wissenschaftlichen Bereichen angeeignet.
Lisa Kirchner bleibt in ihren Ausführungen stets sachlich, ausgewogen und doch sehr kritisch. Die Chancen, Risiken und ethische Fragestellungen bei der Anwendung im Tier- und Pflanzenreich, aber auch beim Menschen stellt sie systematisch und überzeugend dar. In ihrer umfangreichen und umfassenden Arbeit geht die Maturandin aber nicht nur bekannten Fragen nach, sondern stellt dabei stets den Menschen in den Mittelpunkt, der durch diesen wissenschaftlichen Fortschritt im Endeffekt betroffen sein wird. Es wird dabei offensichtlich, dass wir der komplizierten Güterabwägung zwischen den Chancen und Risiken des Genome Editing noch lange nicht Herr geworden sind und – wie so oft – die gesellschaftliche Diskussion dem technischen Fortschritt auf bedrohliche Weise hinterherhinkt.
Lisa Kirchners Maturaarbeit überzeugt aufgrund ihres ganzheitlichen Ansatzes und der Sorgfalt mit dem sie sich an dieses komplexe Thema herangewagt hat. CRISPR/Cas9 bleibt bei Lisa Kirchner nicht nur ein Schlagwort, von dem jeder sicher schon irgendwann einmal etwas gehört hat. Sie versteht wie CRISPR/Cas9 technisch funktioniert und das weit über dem zu erwartenden Matura-Niveau und kann dies dennoch in klar verständlichen Worten erklären. An der Maturapräsentation hatte man nicht nur den Eindruck, dass eine Expertin ihr fundiertes Wissen zur Schau stellt, sondern dass sie auch ihre Faszination und die weitreichende Bedeutung dieser wissenschaftlichen Methode dem Publikum vermitteln will – und das tat sie mit Erfolg.
Für diese hervorragende Leistung verleihen wir Lisa Kirchner den diesjährigen VEGL-Preis in der Kategorie Naturwissenschaften und gratulieren ganz herzlich.
Balian de Viragh
Fantasie in der Adoleszenz – Rettung und Gefahr zugleich – eine Analyse basierend auf den Kunstmärchen "Nussknacker und Mäusekönig" und "Das Fremde Kind" von E.T.A Hoffmann
VEGL-Preis in der Kategorie Geistes- und Sozialwissenschaften
Betreut von Christine Feller
Abstract
Ich werde die zwei Texte "Nussknacker und Mäusekönig" von E.T.A Hoffmann und "Die Unendliche Geschichte" von Michael Ende im Bezug auf die Rolle der Fantasie beim Erwachsenwerden und die Gefahren sowie die Hilfe die sie birgt analysieren.
Laudatio der Jury
In der Kategorie «Geistes- und Sozialwissenschaften» haben es die folgenden Arbeiten auf die Shortlist geschafft:
- Miriam Lapidoth (6a): Beyond the Book: Diverse Approaches to Studying the Past
- David Manfredini (6a): Die Bombardierung von Gernika
- Julia Valentina Plattner (6i): Taylor Swift: A modern Romantic
Sophie Bründl untersucht in ihrer Maturarbeit die Rolle der Phantasie zwischen Kindheit und Erwachsenenalter anhand zweier Kunstmärchen von E.T.A. Hoffmann, des Nussknackers und des weniger bekannten Märchens "Das Fremde Kind".
Beide Texte werden in den Kontext von Hoffmanns dualistischem Weltbild gestellt, das auf ein Gleichgewicht zwischen Innenwelt, insbesondere der Phantasie und Einbildung, und der Aussenwelt, d.h. der Realität und dem Alltäglichen, ausgerichtet ist.
Während, wie die Autorin überzeugend analysiert, beim Nussknacker die Hauptfigur Marie zunehmend die Fähigkeit verliert, zwischen Wirklichkeit und Einbildung bzw. Phantasie zu unterscheiden, was fast zu ihrem Tode führt (Marie verletzt sich an einem Glasschrank und erkrankt schwer an Wundfieber), kommt es beim fremden Kind, zum Verlust der Phantasie, was vorübergehend zu einer geistigen Desorientierung bei den beiden Hauptfiguren führt.
Sophie Bründl zeigt schlüssig, wie die Hauptfiguren im Lauf der Geschichte immer mehr Verantwortung übernehmen und am Ende der Geschichte den Übertritt in die Erwachsenenwelt meistern; damit erscheint auch das Gleichgewicht zwischen Imagination und Realität wiederhergestellt, auch wenn am Schluss nur eines der beiden Märchen märchengerecht, d.h. wirklich glücklich endet.
Die Arbeit von Sophie Bründl überzeugt durch ihre hohe Eigenständigkeit; ihre Arbeit ist durchdacht und basiert auf klar formulierten Thesen, und sie argumentiert eng am Text. Die Eigenständigkeit ihrer Maturarbeit offenbart Sophie Bründl auch in ihrem Umgang mit der aktuellen Forschungsliteratur. Sie webt diese gekonnt zur Untermauerung ihrer Schlussfolgerungen und Klarstellung Ihrer Ausführungen ein, ohne sich aber, angesichts der Fülle und Unterschiedlichkeit der Lehrmeinungen zu verzetteln.
Herzliche Gratulation!
Patrick Schleiffer
Teaching Birds to Fly – Journeys to My Grandfather
VEGL-Preis in der Kategorie Kreativ-technisches Produkt
Betreut von Monika Auer
Abstract
Während des Prozesses dieser Arbeit machte ich mich daran, die Figur meines abwesenden Grossvaters zu entdecken. Doru Davidovici war während der kommunistischen Jahre in Rumänien Schriftsteller und Pilot bei der Luftwaffe (einzigartig für eine Person jüdischer Abstammung). Der daraus resultierende Film ist ein Dokumentarfilm, der sich bei seiner Herstellung auf audiovisuelle Aufnahmen und Schnitte sowie auf Oral History-Aufnahmen von Menschen, die ihn kannten, stützte.
Laudatio der Jury
Die Shortlist in der Kategorie Technische, und insbesondere Technisch-kreative Produkte ist diesmal very short indeed:
Maia Sergison, 6d, "eaching Birds to Fly" erhält den VEGL-Preis.
Mit "Teaching Birds to Fly – Journeys to my grandfather" legt Sergison einen Dokumentarfilm, oral history, von nahezu professionellem Format vor. Ehe sie sich an ihren eigenen Film heranmachte, unternahm sie eine gründliche Recherche zum Thema Dokumentarfilm. Überhaupt zeichnet sich ihr Weg zum heute preisgekrönten Produkt durch eine sehr überlegte Vorgehensweise aus. Es resultiert ein bestechendes filmisches Konzept und dessen überzeugende kreative und technische Umsetzung: ein vieldimensionales Portrait eines wahren "Fliegers", einerseits eine öffentliche, bis heute in seiner Heimat bekannte Figur, Oberstleutnant der Luftwaffe im kommunistischen Rumänien (bei einem Absturz zu Tode gekommen), auch Verfasser von vielgelesenen Fliegerromanen, anderseits ein geliebter und liebender Sohn, Bruder, Gatte, Vater, Freund. Wenige Wochen vor seinem Absturz rettete er einen Kranich, daher der Titel des Films. Seine faszinierende Persönlichkeit wird uns in Interviewsequenzen vermittelt durch acht Personen aus seinem Leben, Familie und Freunde, sowie durch eine Cousine von Sergison, wie Sergison eine "Nachgeborene", die sozusagen an ihrer Stelle auftritt. Dazu kommen Ausschnitte aus Filmmaterial der Luftwaffe und private Archivphotos. Unterlegt ist der Film mit einer Tonspur, in der das Lied "Shine on you crazy diamond" von Pink Floyd eine zentrale Rolle spielt. All diese Elemente sind kunstvoll und überaus wirksam zu einem eindrücklichen, ergreifenden Portrait verwoben.
Ich gratuliere herzlich zum VEGL-Preis.
Michael Biro
Was ist schon normal?
VEGL-Preis in der Kategorie Kreative Arbeit sowie auserwählte Arbeit von Impuls Mittelschulen (Link zur Arbeit)
Betreut von Andrea Pfrunder
Abstract
Ich habe ein Buch gestaltet, welches sich mit dem Umgang mit Menschen mit besonderen Bedürfnissen und psychischen Beeinträchtigungen befasst. Dazu habe ich Sätze von Betroffenen, Angehörigen und Fachpersonen gesammelt, worauf man im Umgang wert legen sollte. Diese Sätze habe ich grafisch umgesetzt.
Laudatio der Jury
In der Kategorie «Kreative Arbeit» haben es die folgenden Arbeiten auf die Shortlist geschafft:
- Constantin Gian Higgs (6a): Arrangement einer Klaviersonate von Richard Wagner für Orchester
- Lina Avril Schurk (6b): Stimmen hinter der Mauer
- Celeste Lia Clare Toussas (6d): SINNLICH!
Laia Birchler hat sich in ihrer Maturaarbeit mit den Geschichten, den Erfahrungen und dem Leben mit psychischen und physischen Beeinträchtigungen befasst. Sie hat sich mit dem Umgang zwischen Nicht-Betroffenen und Menschen mit Beeinträchtigung auseinandergesetzt und festgestellt, dass die Unsicherheit darüber, wie man sich verhalten soll, gross ist. Laia Birchler hat daraufhin rund 60 Betroffene, Angehörige, Psychiater:innen, Therapeut:innen, Lehrer:innen und Fachpersonen nach ihren Wünschen, Anliegen und Perspektiven zum Umgang mit Menschen mit Beeinträchtigung befragt. 56 ausgewählte Zitate, die Laia Birchler so gewonnen hatte, hat sie in kunstvolle, farbenfrohe und kreative Illustrationen umgestaltet, die Raum für eigene Interpretationen lassen. Zusammen mit den Zitaten selbst, graphisch dargestellt, hat die Maturandin ein Buch entstehen lassen, das auf ansprechende Weise die Frage beantwortet, worauf im Umgang mit Menschen mit besonderen Bedürfnissen geachtet werden sollte. Durch ihr Kunstbuch ist es Laia Birchler gelungen, die Angst, das Unwissen und die Unsicherheit im Umgang mit Personen mit Beeinträchtigung zu verringern. Die Maturandin schliesst ihr Buch mit dem Zitat «Wir sind doch alle irgendwie besonders! Was ist schon normal?» Besonders und herausragend ist auch das Werk, das Laia Birchler geschaffen hat, herzliche Gratulation!
Anne Mazzoni
Of Pioneers and Latecomers – What Factors Influenced the Process of the Initial Admission of Women to the Universities of Zurich and Basel and How Do the Two Compare?
Auserwählte Arbeit von Impuls Mittelschulen
Betreut von Bettina Aeschbacher-Eichbaum
Abstract
Today, women make up over 50% of students at Swiss universities – but how was their admission to such formerly male-dominated institutions first achieved? In this Extended Essay, the factors that influenced the process of the initial admission of women to the universities of Zurich and Basel in the mid to late 19th century are analyzed and the two universities – respectively a pioneer and a latecomer in the issue – are compared.
Die Arbeit kann unter folgendem Link abgerufen werden.
Chancengerechtigkeit am Gymnasium – Eine Untersuchung am Beispiel des Literargymnasiums Rämibühl
UNESCO-Preis
Betreut von Monika Auer
Abstract
Das Schweizer Bildungssystem bietet viele Möglichkeiten – aber bietet es auch allen die gleichen Chancen? Diese Maturaarbeit setzt sich mit der Chancengerechtigkeit in der Bildung auseinander. Anhand von Literatur und Interviews mit Fachleuten wird die Chancengerechtigkeit an Gymnasien untersucht und am Beispiel des LG Rämibühl anhand von verfügbaren Daten und Umfragen unter SchülerInnen und Lehrpersonen näher beleuchtet.
Laudatio der Jury
Das Literargymnasium Rämibühl wurde 2007 in das internationale Netzwerk der assoziierten Schulen der UNESCO aufgenommen. Daher gibt es seit dem Schuljahr 2009/10 den LG-UNESCO-Preis für herausragende Maturaarbeiten, welche einen Aspekt der folgenden Kulturdefinition der UNESCO thematisieren:
«Die Kultur kann in ihrem weitesten Sinne als die Gesamtheit der einzigartigen geistigen, materiellen, intellektuellen und emotionalen Aspekte angesehen werden, die eine Gesellschaft oder eine soziale Gruppe kennzeichnen. Dies schliesst nicht nur Kunst und Literatur ein, sondern auch Lebensformen, die Grundrechte des Menschen, Wertsysteme, Traditionen und Glaubensrichtungen.»
Ausgezeichnet wird die Arbeit
«Chancengerechtigkeit am Gymnasium – Eine Untersuchung am Beispiel des Literargymnasiums Rämibühl» von Hannah Anne Neumann aus der Klasse 6d
Als Siegerin wurde 2023 die Arbeit von Hannah Anne Neumann: «Chancengerechtigkeit am Gymnasium? Eine Untersuchung am Beispiel des Literargymnasiums Rämibühl» auserkoren. Hannah Anne Neumann ging die Auseinandersetzung mit dem Thema der Chancengerechtigkeit in äusserst systematischer Weise an. Aufgrund einer sorgfältigen Bestandesaufnahme schuf sie die Grundlagen, um faktenbasierte Folgerungen abzuleiten, die sie der Schule als Massnahmenkatalog vorschlägt. Es war diese Verbindung von Theorie und Praxis, die uns am Schluss bewogen hat, Hannah Neumann den Preis zu verleihen, in Form eines Buches mit dem Titel «Das Erbe der Welt – Alle Kultur- und Naturmonumente mit Anerkennung der UNESCO». Herzliche Gratulation!
Für die LG-UNESCO-Gruppe, Kerstin Peter
Baumberger Anna Luisa, 6c |
Der Einfluss des Klimawandels auf die Entwicklungszusammenarbeit – am Fallbeispiel von Peru, Moçambique und Madagaskar |
Baumgartner Luca Paolo, 6d |
Nachtlinsen? Noch nie gehört! |
Bidermann Gian Dante, 6a |
Wie effektiv ist die Photovoltaik wirklich? Messungen zu einem selbstgebauten solarbetriebenen Aufladegerät |
Birchler Laia Sophie, 6b |
Was ist schon normal? |
Bitar Anna Sophie, 6b |
Kunst ist die Garantie für geistige Gesundheit |
Blum Sinan Marius Aurel, 6d |
Der Aufstieg von Kryptowährungen |
Bommier Lena, 6i |
Comment les candidats à la présidence de la France façonnent-ils leurs image à travers les professions de foi ? |
Braunschweig Noel Yannick, 6d |
Doping mit Asthma-Medikamenten im Bereich des Leistungssports |
Brocal Carolina, 6i |
Dans quelle mesure Annie Ernaux et Liv Strömquist se servent-elles d’approches quasi-sociologiques pour poser un regard critique sur la société ? Une analyse de deux discours féministes contemporains. |
Brown Kyra Margarita, 6b |
Schweizerische April-Erdbeeren sind nicht nachhaltiger als spanische April-Erdbeeren |
Bründl Sophie Elisabeth, 6i |
Fantasie in der Adoleszenz - Rettung und Gefahr zugleich - eine Analyse basierend auf den Kunstmärchen “Nussknacker und Mäusekönig” und “Das Fremde Kind“ von E.T.A Hoffmann |
Brunner Livia Murielle, 6d |
Bossa Nova im Homestudio |
Cici Helin Hayal, 6i |
Postmodern Babel: A comparison of two works through the lens of postmodernism |
Collenberg Cosima, 6c |
Eine etwas andere Familie: Innerfamiliäre Verhältnisse in Familien mit einem beeinträchtigten Kind |
Cominetti Alessandro Benjamin, 6d |
Ist das iPad ein sinnvoller Papierersatz bezüglich Umweltschutz? |
Cominetti Lorenzo David, 6d |
Politische Einstellung der Schülerschaft am LG |
Cordey Anouk Lou, 6b |
Prävention der idiopathischen Skoliose |
Cordey Joelle Cayenne, 6c |
Kreis 5 — Eine Dokumentation |
Dellmann Nina Cay, 6d |
Verbildlichung eines Gedichtes |
Dimovic Elena Mia, 6b |
Wie hören Jugendliche Musik? Eine vergleichende Analyse des Musikkonsums von Jugendlichen in der Schweiz und in Serbien |
Domeisen Adriana, 6b |
Wegschauen nicht möglich - Kulturgeschichte des Todes |
Domingues Rodrigo, 6b |
Ein eigenes Formel-1-Fahrzeug entwerfen und herstellen |
Dörig Théo Julien, 6a |
Antijüdische Pogrome der 1920er in Polen am Beispiel meiner Familie |
Drost Lilly Babette, 6c |
Wenn man(n) Frau sagt… - Das Rollenbild der Frau in der griechischen Mythologie im Vergleich zur heutigen Darstellung der Frau im Film |
Düvel Lilli Marlene, 6i |
Voice and identity in „I know why the caged bird sings“ by Maya Angelou? |
Eich Sophia Anna, 6i |
Wie gelingt es Sasa Stanisic im Werk Herkunft durch Erinnerungen dem Vergessen entgegenzuwirken und dadurch sein Leben zur Erzählung zu machen? |
Emch Fritz Owen, 6b |
Zürichs Entwicklung aus der Vogelperspektive |
Filipovs Nikita, 6d |
Jugendpark in Zürich |
Frank Alessandra Sofia, 6i |
The Fight for `Abortion on Demand` – The Influence of Second Wave Feminist Activism on the Establishment of Abortion as a Constitutional Right in the USA |
Frank Julia Leonie, 6d |
Der Einfluss des Saharastaubs auf Albedowerte Schweizer Schneeflächen |
Frei Dario, 6c |
Minimax-Algorithmus für n-in-a-row |
Gähwiler Tobias David, 6a |
Simulation des Zweikörperproblems anhand von Alpha Centauri |
Geiger Naima, 6c |
Wie Lavendelöl auf die Konzentration von Jugendlichen mit und ohne ADHS wirkt - ein Versuch |
Gerber Rosalie Madleina, 6a |
Autogenes Training und Zen-Meditation – Ein Methodenvergleich und Selbstversuch |
Gimmi Julien Nicolas, 6i |
Research about the effect of two different petroleum types, ‘bleifrei95’ and ‘diesel’ on the growth rate of the oil-degrading bacterium A. borkumensis. |
Göckenjan David Leonard, 6c |
Obdachlos in drei verschiedenen Städten |
Grotzer Carla Luisa, 6i |
Risk factors for multi-resistant bacteria colonization in pediatric patients from Ukrainian refugee families |
Grüter Marc René Josef, 6c |
Entzweit mit dem eigenen Ich. Eine Auseinandersetzung mit dem Unheimlichen und dem Doppelgängermotiv am Beispiel von E.T.A Hoffmanns Sandmann und Elixiere des Teufels |
Gubser Eva Laetittia, 6b |
Polarität der Nationen - das Ende des Kalten Krieges aus drei verschiedenen Sichtweisen |
Hauser Alessia Melitta, 6d |
Die Arbeit des Internationalen Komitees vom roten Kreuz (IKRK) in Afghanistan unter den Taliban im Zeitraum 1994-2001 |
Hess Peer Alexander, 6c |
Ich entwickle ein smartes Gewächshaus |
Higgs Constantin Gian, 6a |
Arrangement einer Klaviersonate von Richard Wagner für Orchester |
Jost Alizée Noelia, 6c |
Die Kraft der Poetik |
Jost Michelle Sophie Anne, 6d |
K.-o.-Tropfen Detektion, machbar? |
Jutzi Marvin, 6b |
Physik des Golfspiels |
Kirchner Lisa Johanna, 6d |
CRISPR/Cas9 - Chancen und Risiken des Genome Editing und Status Quo der ethischen Diskussion |
Kraljevic-Feucht Noah, 6a |
Stadt im Wandel - Welche Faktoren beeinflussten die Veränderungen des Zürcher Stadtbildes? |
Krammer Beda Enea, 6b |
Rationales Denken beim Kaufentscheid - Realität oder Illusion? |
Kríž Timea Sofie, 6i |
A bee`s favourite colour |
Kuehne Alissa Lena, 6a |
Veränderungsblindheit - Ein Vergleich zwischen zwei Altersgruppen |
Lagler Sophia Elena, 6c |
Monaco wrapped in fabric |
Lapidoth Miriam, 6a |
Beyond the Book: Diverse Approaches to Studying the Past |
Lee Julian Eduardo, 6c |
Ein Einstieg in die Aerodynamik und Funktionsweise einer Windmühle |
Levysohn Noah Gottlob, 6b |
Der dänische Wohlfahrtsstaat als sozialpolitisches Ideal: Illusion oder Realität? |
Lisowiec Jan Jonasz, 6i |
To what extent is the introduction of Martial law in Poland (1981) seen as justified?? |
Manfredini David, 6a |
Die Bombardierung von Gernika |
Mannel Jonathan David, 6a |
Teamsport vs. Individualsport – Wie beeinflussen sie unser psychisches Wohlbefinden? |
Margelist Ruben Ernesto, 6i |
U.S. Involvement in overthrowing the Chilean Allende government in 1973 - To what extent did economic factors determine the U.S.‘ policy toward the Allende government? |
Matthäi Tula AnaÏs, 6c |
Die zwei Gesichter des Schweizer Asylrechts: Warum nicht alle vor dem Asylrecht gleichgestellt sind und wie man dieses Problem bewältigen könnte |
Mayer Stella Ava, 6d |
Jiddisch |
Meier Nelson Linus, 6c |
Eine Untersuchung zur Prävalenz von psychischen Krankheiten am LG, dem Einfluss von Sport auf die psychische Gesundheit der SchülerInnen und der Rolle der Schule beim Umgang mit psychischen Leiden |
Meier Sebastian, 6i |
Origins of the Iran-Iraq war - To what extent was the Iraqi invasion of Iran in 1980 strategically motivated? |
Meier Timo Noé, 6b |
Die Essenz der Schweizer Neutralität |
Morishima Hiroto, 6i |
To what extent did the difference in state structure influence decision making of the US and Soviet Union in their wars in Afghanistan? |
Mühlemann Laurin Noël, 6a |
Pathologisches Spielen – Vergnügen im Verderben |
Neumann Hannah Anne, 6d |
Chancengerechtigkeit am Gymnasium - Eine Untersuchung am Beispiel des Literargymnasiums Rämibühl |
Nocito Valentina, 6a |
Vom illegalen Organhandel zur altruistischen Spende - Ein Querschnitt durch die Welt der Transplantation |
Orban Max, 6c |
Ringe aus dem Drucker |
Otto Lina Nova, 6c |
Machen Prüfungen eine zuverlässige Aussage über unsere Leistungen? |
Péronnet Nora Aline, 6c |
Als die Bilder tanzen lernten - Musikclips als Ausdrucksform |
Peter Lena Anna, 6c |
Das «Internet des Waldes» im Klimawandel: Auswirkungen der Trockenheit auf das Netzwerk zwischen Buchenwurzeln und dem Mykorrhizapilz Cenococcum geophilum |
Piwonska Maya Pola, 6i |
Comparison of how same-sex love is depicted in Oscar Wilde`s `The Picture of Dorian Gray` and Radclyffe Hall`s `The Well of Loneliness`. |
Plattner Julia Valentina, 6i |
Taylor Swift: A modern Romantic |
Pollakis Alexander Noah, 6a |
Eine Auseinandersetzung mit der männlichen Depression |
Salikhov Simeon Akimovich, 6c |
Untersuchung von Levoglucosan und selbstkreierten Verbundwerkstoffen |
Schubarth Lukas Maria, 6a |
Das bedingungslose Grundeinkommen in der Schweiz: eine wirtschaftliche und politische Analyse |
Schultz Felice Melinda, 6a |
Trendig, billig, schnell – wie Schüler und Schülerinnen am LG mit Fast Fashion umgehen |
Schurk Lina Avril, 6b |
Stimmen hinter der Mauer |
Seglias Miro Lou, 6a |
Bild und Musik: `Die Toteninsel`: Analyse des Bildes von Arnold Böcklin und des programmmusikalischen Werkes von Max Reger |
Seiler Leo David, 6c |
Gute Zeiten, schlechte Zeiten: Ein Blick auf die Schweizer Uhrenindustrie und ihre Zukunft |
Seiler Samuel Ron, 6b |
Internierte italienische Offiziere im 2. Weltkrieg – eine Spurensuche |
Senn Alexandra Nadine, 6b |
Der Russisch-Ukrainische Krieg in den Augen der Betroffenen - Eine künstlerische Darstellung |
Sergison Maia, 6d |
Teaching Birds to Fly - Journeys to My Grandfather |
Spillmann Leon Aris, 6b |
Entgleisungen. Denkbilder zur Gegenwart |
Spillmann Lonja Sophia, 6d |
Die schweizerische Neutralität als Reflex internationaler Entwicklungen von 1920 bis 1945 |
Spormann Chiara Anna, 6a |
Eine Arbeit über die Auswirkungen von Sport und Musik auf unser Gehirn und weshalb wir vielleicht etwas weniger Zeit in Hausaufgaben investieren sollten |
Spörndli Gian, 6c |
Positionsabhängige Gewichts- und Ausdauerleistungsveränderungen in der Saisonvorbereitung im Handball |
Steiner Fynn Ricardo, 6a |
Sozialistische Heilsversprechen in der DDR im Spiegel individueller Erfahrungen. |
Stoev Estella, 6i |
The effects of non-ionizing radiation emitted by WiFi-6 routers on antibiotic resistance in Escherichia coli and Bacillus subtilis |
Stoffel Alexandra, 6a |
Terbiner Trachten und Traditionen |
Stump Selma Misaki, 6a |
Text me when you get home! - Eine Analyse zur Sicherheit von Frauen im öffentlichen Raum |
Szalay Leoluca Elio, 6a |
Der Universalgnomon |
Tanev Felip Arianne, 6d |
La promesse de Clara |
Theunissen Niels, 6c |
Programmieren eines Multiplayers |
Titi Nadim Adriano, 6d |
Outdoor Master |
Toussas Celeste Lia Clare, 6d |
SINNLICH! |
Van Bedaf Nathalie, 6i |
The art of narrating traumatic events |
Viehweg Romy, 6b |
Let`s get programming |
Walti Elena Viviane, 6i |
Of Pioneers and Latecomers – What Factors Influenced the Process of the Initial Admission of Women to the Universities of Zurich and Basel and How Do the Two Compare? |